Ich liebe die Arbeit mit natürlichen Materialien, und ich schätze das Physische und Sinnliche des Handwerks. Über die Wahrheit, dass auch bei Kenntnis von Medium und Technik nicht alles steuerbar ist, staune ich immer wieder neu. Meine Absicht ist es, diesem spontanen Wechselspiel gegenüber achtsam zu sein.
Ob ursprünglich als pflanzliche Faser, ob in der Form geschöpften Papiers oder versponnen zu Papiergarn - um nur eine Linie von Werkstoffen zu nennen, mit denen ich mich befasse - so ist jede Gestalt für sich selbst eine endlose Quelle meiner Inspiration. Es ist die Haptik, die Natur der Faser selbst, ihre Stärke und gleichzeitig ihre Fragilität und Vergänglichkeit, aber auch ihre Verbindung zur Geschichte der Menschheit, die mich faszinieren. Jedes Medium setzt die Grenzen anders, innerhalb von denen der schöpferische Prozess stattfindet. Diesen Raum zu erforschen ist das Spannende.
Zusätzlich beziehe ich Inspiration aus der Beobachtung der Natur, aus der Lektüre von Poesie und Märchen, aus Kursen, Experimenten und Fehlern, die ich mache.
|
Mein Blick bleibt bei Beobachtungen in der Natur oft an den zarten, filigranen Strukturen und den weichen Linien hängen. Die Formensprache der Natur in ihrer Ganzheit, im Aufblühen, in der Frucht und in ihrem Vergehen ist für mich etwas vom Poetischsten überhaupt und zutiefst beseelend.
Durch die Techniken, die ich anwende, fühle ich mich verbunden mit den Kunsthandwerkern der Vergangenheit. Daneben gibt es viele zeitgenössische Kunstschaffende, die ich bewundere. Speziell inspiriert bin ich von Arbeiten asiatischer Kunsthandwerker. Die Achtsamkeit gegenüber den Dingen und Prozessen und die organische Formensprache, die oftmals schlicht und gerade deswegen wesentlich ist, beeindrucken mich tief.
Bei all jenen Menschen, denen ich in meinem Leben persönlich begegnen durfte, und die mich künstlerisch oder kunsthandwerklich unterstützt und inspiriert haben, bedanke ich mich auf besondere Weise. Einige Adressen finden Sie unter Links.
back...
|